Wanderschön! - Der Wanderblog

Eine wanderschöne TOrtUR...

Christlessee - über Hölltobel nach Gerstruben - Dietersbachalpe - über Älpelesattel zur Käseralpe - Gutenalpe - Oytalhaus (13,5 km - ca. 5 Stunden reine Gehzeit)

 

Bis zum Christlessee, der unser heutiger Startpunkt ist, fahren wir mit dem Bergsteigerbus Linie 8, der stündlich um viertel vor am Busbahnhof in Oberstdorf startet. Um kurz nach 10 Uhr kommen wir an der Haltestelle an und laufen noch kurz am kristallklaren Christlessee vorbei, der nie zufriert, ehe wir zurück zur Haltestelle gehen und dort über eine Brücke die Trettach überqueren. Kurz hinter der Brücke gehen wir links und kommen zum Mumme Stüble, das noch nicht geöffnet hat. Das Mumme Stüble ist eine Hütte mit kleiner Gaststube und wunderschönem Garten, in dem man gemütlich sitzen kann. 

Gegenüber vom Mumme Stüble beginnt die eigentliche Wanderung für heute. Auf kleinem Pfad geht es in den Hölltobel, wo man schnell den Dietersbach rauschen hört und kurz darauf in seiner ganzen Schönheit erblickt. Eine Aussichtsplattform weiter oben ermöglicht auch eine tolle Aussicht auf den großen Wasserfall. Nach etwa 30 Minuten und 230 Höhenmetern kommen wir oberhalb des Hölltobels auf dem Fahrweg an, der uns einige Minuten später zum ersten Etappenziel, dem Berggasthof Gerstruben führt. Wir setzen uns auf die Terrasse dieser schönen Hütte, die allerdings etwas teurer als die meisten anderen Hütten ist, und bestellen uns einen Radler. Der Hölltobel macht durstig. Auf richtiges Bier verzichten wir vorerst, weil der Älpelesattel noch vor uns liegt und der es in sich haben soll. Nach unserer kleinen flüssigen Stärkung gehen wir durch Gerstruben, ein uraltes, gut erhaltenes, aber unbewohntes Bergbauerndorf mit kleinem Museum. Dort beginnt auch der Weg zur Dietersbachalpe, der einfach zu laufen ist. Die Dietersbachalpe erreichen wir nach einer Dreiviertelstunde. Die kleine urige Hütte mit Fensterverkauf liegt in einem wunderschönen Talschluss. Wenn man hier mal sitzt, möchte man eigentlich nicht mehr weg. Da wir von der Terrasse der Dietersbachalpe schon den steilen Weg Richtung Älpelesattel sehen, belassen wir es auch hier bei einem Radler, genehmigen uns den ein oder anderen Müsliriegel und stürzen uns danach in den Steilhang. Nach einer Stunde und über 430 Höhenmetern kommen wir oben an. Und der Aufstieg war echt heftig. Mit Kindern unter 1,60 Meter würde ich da nicht hoch wandern, da man sehr viele richtig hohe Naturstufen bewältigen muss. Dann sollte man lieber an der Dietersbachalpe wieder umkehren und über den Rautweg, der von Gerstruben ins Tal geht, zurückwandern. Den Hölltobel schaffen auch kleinere Kinder. Aber das nur zwischendurch und wir befinden uns immer noch auf dem Älpelesattel, den wir nun 45 Minuten über tolle Wege und Gebirgsbäche wieder hinabsteigen, bis wir die Käseralpe erreichen. Eine ganz tolle Hütte mit gemütlicher Gaststube, aber bei schönem Wetter sollte man sich unbedingt raus setzen und die großartige Aussicht in den Talschluss mit seinen Wasserfällen genießen. Da wir den restlichen Weg kennen und wissen, dass uns nichts anspruchsvolles mehr erwartet, trinken wir nun auch mal ein richtiges Bier und freuen uns, dass wir nun auch mal über den Älplesattel gewandert sind. Wir brechen auf und gehen einen sehr steilen Fahrweg, vorbei am imposanten Stuibenfall, hinunter ins Tal, wo wir 45 Minuten später die Gutenalpe erreichen. Auch hier kann man drinnen oder draußen sitzen. Nachdem wir dort die nächste Pause eingelegt haben, nehmen wir unser heutiges Wanderziel, das Oytalhaus, welches noch 15 Minuten entfernt liegt, ins Visier. Im Berggasthof Oytalhaus kann man von 15 bis 18 Uhr Tretroller mieten, auf denen man es die 6 km nach Oberstdorf für 9 € (Stand 2024) größenteils rollen lassen kann. Eine Gaudi zum Abschluss der Strapazen. Die Roller stellt man am Eissportzentrum ab. Wir laufen die restlichen Meter bis zum Hotel „Zur Traube“, wo wir einen Tisch zum Abendessen bestellt haben. Allerdings muss man es mögen, wenn man beim Essen von durch die Reihen laufenden Musikern und auf Bänken stehenden Leuten, die die neuesten Partyhits mitgrölen, beschallt wird. Das Essen war ok, aber die Bedienung leider mies gelaunt, so dass wir uns hierher nicht mehr zum Essen verirren würden. Schön ist der Biergarten trotzdem.

Fazit: Eine tolle, aber sehr anstrengende Wanderung. Man sollte trittsicher sein und sich Stöcke mitnehmen. Ich würde auch hohe Wanderschuhe empfehlen. Schwindelfrei muss man eigentlich nicht sein. Aber körperlich sollte man in einem ordentlichen Zustand sein.

Christlessee – Mumme Stüble 10 min
Mumme Stüble – Gerstruben 40 min
Gerstruben – Dietersbachalpe 45 min
Dietersbachalpe – Käseralpe 120 min
Käseralpe – Gutenalpe 45 min
Gutenalpe – Oytalhaus 15 min

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