Wanderschön! - Der Wanderblog

 

 

 

 

Auftaktwanderung über den Gleitweg (Juni 2024 - Tag 1)

 

Oberstdorf: Station Höfatsblick - Seealpsee - Gutenalpe - Oytalhaus - Oberstdorf

 

Nach 4,5 Stunden Fahrt und ganz viel Vorfreude im Gepäck kommen wir um 09.30 Uhr in Schöllang in der Pension Engel an, wo schon unsere Gästekarten bereitliegen, mit denen wir kostenlos Bus fahren können und auch die wichtigsten Bergbahnen inklusive sind. Wir können sogar schon unsere Zimmer beziehen, obwohl wir offiziell erst ab 15 Uhr einchecken können. Wir laden unser Gepäck in die Zimmer, ziehen unsere Wandersachen an, schnappen uns die Rücksäcke und trinken erstmal ein kühles Ankunftsbier auf der Terrasse, weil der nächste Bus erst um 10.30 Uhr wieder nach Oberstdorf fährt.

 

Als wir später in Oberstdorf ankommen, laufen wir zur Nebelhornbahn, die auch zu den kostenlosen Bergbahnen mit der Gästekarte gehört. Ohne Wartezeit steigen wir in die Gondel und fahren bis zur Station Höfatsblick. Das ist auch die Endstation der Bahn. Für heute haben wir uns den berüchtigten Gleitweg ins Oytal vorgenommen. Nach kurzer Zeit kommen wir schon über kleinere Schneefelder, die gut begehbar sind, ehe wir nach der Überquerung des Zeigersattels und etwa 35 Minuten auch schon die erste Hütte erreichen. Allerdings ist die wirklich schöne Hintere Seealpe, oberhalb des noch schöneren Seealpsees, noch geschlossen. Nach einer kurzen Pause und einem Müsliriegel gehen wir weiter und kommen schnell auf den Gleitweg. Hier kommen wir zu der ein oder anderen ausgesetzten Stelle und man muss sich manchmal am Seil festhalten und etwas kraxeln. Etwa eine Stunde sind wir ab dem Seealpsee hauptsächlich bergab gewandert, bis wir an einen tollen Wasserfall gelangen, in dessen dezenter Gischt wir uns etwas ausruhen und abkühlen. Nun sind wir fast im Oytal angekommen und entscheiden uns dafür, die paar Minuten mehr in Kauf zu nehmen, um auf der Gutenalpe eine Brotzeit zu uns zu nehmen. Die Gutenalpe ist deutlich gemütlicher als das Oytalhaus, welches eher Restaurantcharakter hat. Nach unserer ausgeprägten Pause verabschieden wir uns von den netten Familien, die die Gutenalpe gepachtet haben und gehen die letzten 20 Minuten weiter zum Oytalhaus, wo man zwischen 15 Uhr und 18 Uhr Tretroller für 9,00 € mieten kann auf denen man mit einer Gaudi die 5 Kilometer bis Oberstdorf fahren kann. Da wir gut in der Zeit liegen, lassen wir uns noch ein bisschen auf der schönen Terrasse des Oytalhaus nieder und genießen den wunderbaren Blick ins hintere Oytal. Danach geht´s ab auf den Roller und geschwind nach Oberstdorf.

 

Auf der Terrasse vom Wilden Männle haben wir einen Tisch reserviert und bekommen sehr freundlich tolles Essen serviert. Dort lassen wir den ersten Tag gemütlich ausklingen.

 

Den Gleitweg würde ich unbedingt mit hohen Wanderschuhen gehen. Man sollte auch eine Portion Trittsicherheit mitbringen. An manchen Stellen ist der Pfad etwas ausgesetzt, aber ich würde jetzt nicht behaupten, dass man absolut schwindelfrei sein muss. Wenn man eine ausgeprägte Höhenangst hat, sollte man sich die Tour allerdings zweimal überlegen, da der Weg zurück sehr anstrengend ist.

 

Da ich des Öfteren mit Blasenbildung zu kämpfen habe, habe ich mich sehr mit der Thematik Wandersocken beschäftigt und muss sagen, dass ich mit den knöchelhohen Escape-Wandersocken von Wrightsock ein glückliches Händchen bewiesen habe. Die Socken waren nicht nur unglaublich bequem, ich spürte auch keinerlei Reibung, was womöglich an der Doppellagigkeit und an der Frottee-Polsterung im Zehen- und Fersenbereich liegen dürfte. Die Socken fühlen sich relativ dünn an, aber ich hatte keine Druckstellen oder sonstige Probleme. Wer sich auch für Wandersocken interessiert, kann sich hier gerne informieren. Dort werden die Socken auch als Anti-Blasensocken bezeichnet. Ich persönlich würde hier eine absolute Empfehlung aussprechen. 

https://reibungslos.de/pages/wrightsock

 

Station Höfatsblick – Hintere Seealpe 35 min
Hintere Seealpe – Gutenalpe 105 min
Gutenalpe – Oytalhaus 20 min
Oytalhaus – Oberstdorf (mit Roller) 20 min

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Genusswanderung im Kleinwalsertal (Juni 2024 - Tag 2)

 

Kleinwalsertal: Walmendingerhorn - Obere Lüchlealpe - Innere Stierhofalpe - Schwarzwasserhütte - Melköde Alpe - Auenhütte

 

Ab Schöllang fahren wir morgens früh nach Oberstdorf und steigen dort in den Bus, Linie 1, ins Kleinwalsertal. Zu beachten ist, dass man mit der Allgäu-Walser-Card nur kostenlos bis zur Walserschanz fahren kann und den Restbetrag zahlen muss. Die Bergbahn zum Walmendingerhorn ist mit der Allgäu-Walser-Card aber kostenlos. Nach 30 Minuten kommen wir in Mittelberg an. Nach ein paar Metern zu Fuß erreichen wir die Walmendingerhornbahn, mit der wir zur Bergstation fahren. Wir genießen kurz die wunderschöne Aussicht und machen uns schon auf den Weg, da unsere heutige Tour einige sehr schöne Hütten beinhaltet und die auch alle besucht werden müssen.

 

Das erste Teilstück geht sehr steil über einen Schotterweg bergab. Nachdem der steilste Teil geschafft ist, müssen wir uns entscheiden, ob wir oben entlang über die Ochsenhofer Köpfe wandern oder unten entlang, wo die Obere Lüchlealpe und die Innere Stierhofalpe auf uns warten würden. Einstimmig entscheiden wir uns für die kulinarische Variante, die den steilen Anstieg erst später bietet. Nach wenigen Minuten kommen wir schon zur Lüchlealpe. Da wir früh dran sind und noch der größte Teil vor uns liegt, machen wir hier nur einen kurzen Zwischenstopp und lassen uns ein Weizenbier schmecken, das uns von einem sehr freundlichen jungen Kerl aus dem Fenster serviert wird. Auf geht´s zum nächsten Etappenziel, das recht einfach nach 30 Minuten über einen relativ ebenen Wanderpfad ohne viele Höhenmeter, vorbei an vielen schönen Kühen, erreicht wird – die Innere Stierhofalpe. Die urige Hütte ist unglaublich gemütlich und wir werden auch hier sehr freundlich von einer ganzen Familie bedient. Vor der Hütte nehmen wir Platz und da die nächste Hütte mit einem ziemlich anstrengenden An- und Abstieg verbunden ist, entscheiden wir uns für eine ausgiebige Rast. Sehr zu empfehlen ist hier das warme Raclettebrot, aber auch alle anderen Speisen waren sehr lecker. Nach etwa eineinhalb Stunden müssen wir den Absprung schaffen, bevor wir es gar nicht mehr packen, uns von dem Idyll zu verabschieden. Es geht hinter der Stierhofalpe noch ein paar Minuten gemütlich weiter, ehe wir dann den kurzen, aber sehr steilen Anstieg zur Ochsenhofer Scharte erreichen. Es geht 40 Minuten steil bergauf und schon können wir von der Ochsenhofer Scharte ins wunderschöne Schwarzwassertal blicken und sehen auch schon die Schwarzwasserhütte, wo es den besten Kaiserschmarrn weit und breit geben soll. Der Abstieg dorthin hat es allerdings in sich. Der Weg, der größtenteils aus tollen Pfaden besteht, wird hier teilweise sehr felsig und ist öfter durch Seile gesichert. Nach einer halben Stunde kommen wir an der Schwarzwasserhütte an und machen wieder eine Stunde Rast. In der großen Hütte ist Selbstbedienung. Und der Kaiserschmarrn ist tatsächlich überragend. Wir laufen weiter, durch den Wald, über Wiesen, entlang des Schwarzwasserbachs und kommen nach 30 Minuten und einem letzten steilen Abstieg über einen am Ende breiten Weg im Tal an, wo unser letztes Zwischenziel wartet, die Melköde Alpe mit dem tollen Wasserfall dahinter. Auch hier machen wir es uns wieder gemütlich, ehe wir die letzten 45 Minuten ohne Anstrengung über den Fahrweg, vorbei am Herzsee bis zur Auenhütte laufen, wo auch die Bushaltestelle ist. Mit dem Bus geht es zurück nach Oberstdorf und weiter nach Schöllang in die Pension, wo wir uns eine Dusche gönnen und dann zum Abendessen zum Zengerlewirt in den Nachbarort Hinang fahren. Was man dort für super Preise aufgetischt bekommt ist nicht nur reichlich, sondern auch extrem lecker. 

 

Für die Tour würde ich hohe Wanderschuhe empfehlen, da gerade das Teilstück von der Ochsenhofer Scharte bis zur Schwarzwasserhütte runter wirklich anspruchsvoll ist. Es benötigt in diesem Bereich Trittsicherheit, aber schwindelfrei muss man nicht sein.

 

Heute habe ich mich für die knöchelhohen Eco Explore-Wandersocken von Wrightsock entschieden, die mich begeistert zurückließen. Trotz der hohen Beanspruchung und Belastung auf dem Gleitweg, hatte ich keinerlei Probleme mit den Füßen. Auch diese Socken sind doppelseitig und bestehen aus recycelten Plastikflaschen, was mich erst an der Atmungsaktivität zweifeln ließ. Allerdings waren die Socken trocken und fühlten sich nie heiß an. Ein sehr angenehmes Tragegefühl.

https://reibungslos.de/products/wrightsock-anti-blasen-socken-eco-explore-quarter?variant=46829125173552 

 

Wanderstöcke sind hier nicht unbedingt notwendig, außer beim ersten Stück vom Walmendingerhorn runter und zur Melköde Alpe später, ist es eine angenehme Unterstützung mit Stöcken zu gehen. 

 

Bergstation Walmendingerhornbahn - Lüchlealp 25 min
Lüchlealp - Stierhofalpe 30 min

Stierhofalpe Schwarzwasserhütte 80 min

Schwarzwasserhütte - Melköde Alpe 35 min

Melköde Alpe - Auenhütte 45 min

 

 

 

 

Eine wanderschöne TOrtUR... (Juni 2024 - Tag 3)

Oberstdorf: Christlessee - über Hölltobel nach Gerstruben - Dietersbachalpe - über Älpelesattel zur Käseralpe - Gutenalpe - Oytalhaus (13,5 km - ca. 5 Stunden reine Gehzeit)

 

Bis zum Christlessee, der unser heutiger Startpunkt ist, fahren wir mit dem Bergsteigerbus Linie 8, der stündlich um viertel vor am Busbahnhof in Oberstdorf startet. Um kurz nach 10 Uhr kommen wir an der Haltestelle an und laufen noch kurz am kristallklaren Christlessee vorbei, der nie zufriert, ehe wir zurück zur Haltestelle gehen und dort über eine Brücke die Trettach überqueren. Kurz hinter der Brücke gehen wir links und kommen zum Mumme Stüble, das noch nicht geöffnet hat. Das Mumme Stüble ist eine Hütte mit kleiner Gaststube und wunderschönem Garten, in dem man gemütlich sitzen kann. 

Gegenüber vom Mumme Stüble beginnt die eigentliche Wanderung für heute. Auf kleinem Pfad geht es in den Hölltobel, wo man schnell den Dietersbach rauschen hört und kurz darauf in seiner ganzen Schönheit erblickt. Eine Aussichtsplattform weiter oben ermöglicht auch eine tolle Aussicht auf den großen Wasserfall. Nach etwa 30 Minuten und 230 Höhenmetern kommen wir oberhalb des Hölltobels auf dem Fahrweg an, der uns einige Minuten später zum ersten Etappenziel, dem Berggasthof Gerstruben führt. Wir setzen uns auf die Terrasse dieser schönen Hütte, die allerdings etwas teurer als die meisten anderen Hütten ist, und bestellen uns einen Radler. Der Hölltobel macht durstig. Auf richtiges Bier verzichten wir vorerst, weil der Älpelesattel noch vor uns liegt und der es in sich haben soll. Nach unserer kleinen flüssigen Stärkung gehen wir durch Gerstruben, ein uraltes, gut erhaltenes, aber unbewohntes Bergbauerndorf mit kleinem Museum. Dort beginnt auch der Weg zur Dietersbachalpe, der einfach zu laufen ist. Die Dietersbachalpe erreichen wir nach einer Dreiviertelstunde. Die kleine urige Hütte mit Fensterverkauf liegt in einem wunderschönen Talschluss. Wenn man hier mal sitzt, möchte man eigentlich nicht mehr weg. Da wir von der Terrasse der Dietersbachalpe schon den steilen Weg Richtung Älpelesattel sehen, belassen wir es auch hier bei einem Radler, genehmigen uns den ein oder anderen Müsliriegel und stürzen uns danach in den Steilhang. Nach einer Stunde und über 430 Höhenmetern kommen wir oben an. Und der Aufstieg war echt heftig. Mit Kindern unter 1,60 Meter würde ich da nicht hoch wandern, da man sehr viele richtig hohe Naturstufen bewältigen muss. Dann sollte man lieber an der Dietersbachalpe wieder umkehren und über den Rautweg, der von Gerstruben ins Tal geht, zurückwandern. Den Hölltobel schaffen auch kleinere Kinder. Aber das nur zwischendurch und wir befinden uns immer noch auf dem Älpelesattel, den wir nun 45 Minuten über tolle Wege und Gebirgsbäche wieder hinabsteigen, bis wir die Käseralpe erreichen. Eine ganz tolle Hütte mit gemütlicher Gaststube, aber bei schönem Wetter sollte man sich unbedingt raus setzen und die großartige Aussicht in den Talschluss mit seinen Wasserfällen genießen. Da wir den restlichen Weg kennen und wissen, dass uns nichts anspruchsvolles mehr erwartet, trinken wir nun auch mal ein richtiges Bier und freuen uns, dass wir nun auch mal über den Älplesattel gewandert sind. Wir brechen auf und gehen einen sehr steilen Fahrweg, vorbei am imposanten Stuibenfall, hinunter ins Tal, wo wir 45 Minuten später die Gutenalpe erreichen. Auch hier kann man drinnen oder draußen sitzen. Nachdem wir dort die nächste Pause eingelegt haben, nehmen wir unser heutiges Wanderziel, das Oytalhaus, welches noch 15 Minuten entfernt liegt, ins Visier. Im Berggasthof Oytalhaus kann man von 15 bis 18 Uhr Tretroller mieten, auf denen man es die 6 km nach Oberstdorf für 9 € (Stand 2024) größenteils rollen lassen kann. Eine Gaudi zum Abschluss der Strapazen. Die Roller stellt man am Eissportzentrum ab. Wir laufen die restlichen Meter bis zum Hotel „Zur Traube“, wo wir einen Tisch zum Abendessen bestellt haben. Allerdings muss man es mögen, wenn man beim Essen von durch die Reihen laufenden Musikern und auf Bänken stehenden Leuten, die die neuesten Partyhits mitgrölen, beschallt wird. Das Essen war ok, aber die Bedienung leider mies gelaunt, so dass wir uns hierher nicht mehr zum Essen verirren würden. Schön ist der Biergarten trotzdem.

Eine tolle, aber sehr anstrengende Wanderung. Man sollte trittsicher sein und sich Stöcke mitnehmen. Ich würde auch hohe Wanderschuhe empfehlen. Schwindelfrei muss man eigentlich nicht sein. Aber körperlich sollte man in einem ordentlichen Zustand sein. Heute hatte ich die knöchelhohen Coolmesh II-Wandersocken von Wrightsock an. Auch mit diesen Socken habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und habe keinerlei Blasen oder Druckstellen an den Füßen. Auch wenn die Socken recht dünn sind, ist man aufgrund der Doppellagigkeit optimal geschützt. 
https://reibungslos.de/products/wrightsock-anti-blasen-socken-coolmesh-ii-quarter

Christlessee – Mumme Stüble 10 min
Mumme Stüble – Gerstruben 40 min
Gerstruben – Dietersbachalpe 45 min
Dietersbachalpe – Käseralpe 120 min
Käseralpe – Gutenalpe 45 min
Gutenalpe – Oytalhaus 15 min

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